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Hochwertiger Zahnersatz

Allgemeines

Hochwertiger Zahnersatz

Die zahnärztliche Prothetik beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der klinischen Betreuung und Rehabilitation geschädigter oraler Strukturen. Diese liegen bei fehlenden Zähnen, wie auch bei ausgeprägter Schädigung von Zahnhartsubstanzen oder bei umfangreichem Verlust von Kiefer- und Gesichtsteilen vor. Dabei werden alle damit zusammenhängenden biologischen, funktionellen, psychosozialen, materialkundlichen und technologischen Aspekte berücksichtigt. Die Prothetik schließt dabei - in enger interdisziplinärer Kooperation - auch Fragen langfristiger Betreuungsstrategien ein.

Zahnersatz sind Kronen oder Brücken bzw. Zahnprothesen (in den unterschiedlichsten Ausführungsvarianten) zum Ersatz verloren gegangener natürlicher Zähne des Gebisses nach deren Verlust. Man unterscheidet den festsitzenden von dem herausnehmbaren Zahnersatz.

Festsitzender Zahnersatz

Hochwertiger Zahnersatz

Unter festsitzendem Zahnersatz versteht man Kronen und Brücken, die auf die beschliffenen Zahnstümpfe mittels eines Spezialklebers oder Zementes befestigt werden. Nachdem die Zahnstümpfe im Mund vorbereitet wurden, wird eine Abformung der Situation genommen und an ein Dentallabor geschickt. Der Zahntechniker stellt dann mit erheblichem technischem Aufwand feinhandwerklich Zahnersatz her.

Ein mittlerweile weit verbreitetes und lange bewährtes Verfahren in der Zahnheilkunde ist das Inserieren dentaler Implantate (Implantologie in der Zahn-Mund-Kieferheilkunde). Das Implantat kommt u.a. dann zum Einsatz, wenn das Beschleifen naturgesunder eigener Zähne umgangen werden soll, was grundsätzlich von Vorteil ist. Dabei dienen das oder die inserierten Implantate zum vollen Ersatz verlorener Zähne. Implantate dienen auch zur Befestigung eines Teilersatzes oder einer Totalprothese, wenn deren Halt und Lagestabilität unzureichend ist.

Vollkeramikkrone

Dem Vorgang der Implantatinsertion geht immer zunächst eine gründliche Inspektion, Befunderhebung und Planung voraus. Sämtliche Vorbehandlungen konservierender, endodontischer, parodontologischer und funktioneller Art müssen vor der Implantation abgeschlossen sein. Etwaige Kontraindikationen zum geplanten Eingriff müssen beseitigt bzw. ausgeschlossen sein. Nach Erfüllung aller Vorbedingungen werden eine oder mehrere künstliche Wurzeln (meist aus Titan) in den Kieferknochen eingebracht. Je nach geplantem Vorgehen (was durch gewisse Bedingungen bestimmt wird), können das oder die Implantate entweder direkt prothetisch versorgt werden oder erst nach einer mehrmonatigen Verweil- und Einheilzeit unter der darüber verschlossenen Mundschleimhaut.

Der auf den Implantaten zu fertigende Zahnersatz wird u.a. durch eine Abformung im Mund begonnen. Auf die detaillierte Beschreibung der anfallenden Behandlungsschritte soll aus Platzgründen an dieser Stelle bewusst verzichtet werden.

Nach Anlieferung des fertigen Zahnersatzes wird er vom Zahnarzt entweder einzementiert oder auf dem Implantat verschraubt, was ein bedingtes Herausnehmen durch den Zahnarzt zwecks Kontrolle oder Reinigung ermöglicht.

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beschliffene Oberkiefer-Frontzähne zur Aufnahme einer teleskopierenden Prothese basale Ansicht auf eine teleskopierende Oberkiefer-Prothese mit Innenteleskopen  versehene Oberkiefer-Frontzähne zur Aufnahme einer teleskopierenden Prothese Ansicht auf eine teleskopierende Oberkiefer-Prothese Aufsicht auf Oberkiefer-Frontzahnbogen mit fehlenden Zahn 11 Maryland-Brücke zum Schließen der Frontzahnlücke Mundansicht auf fest eingeklebte Maryland-Brücke Aufsicht auf Oberkiefer-Frontzahnbogen mit fehlenden Zahn 22 Maryland-Brücke zum Schließen der Frontzahnlücke Maryland-Brücke zum Schließen der Frontzahnlücke ausgebohrtes Kariesloch auf dem Gipsmodell erstellte Keramikinlays in die Karieslöcher verklebte Keramikinlays Rohbrand-Einprobe der Cerkonkronen Unterseite einer Teleskopprothese mit Galvanoaußenteleskopen Cerkoninnenteleskope Aufsicht auf fertige Oberkiefer-Teleskopprothese eingesetzte Oberkiefer-Teleskopprothese natürliche Lichtdurchlässigkeit von Keramikveneers natürliche Lichtdurchlässigkeit von Keramikvenners beschliffene Oberkiefer-Frontzähne zur Aufnahme einer Cerkonbrücke Einprobe des Cerkonbrückengerüstes Ansicht auf gerade eingesetzte Cerkonbrücke Ansicht auf gerade eingesetzte  Cerkoneinzelkronen durch Abrasion stark abgenutzte Oberkieferzähne Cerkoneinzelkronen mit Cerkoneinzelkronen versorgtes Abrasionsgebiss defekte und unästhetische Metallkeramikkronen Cerkonkrone und Cerkonbrücke fertig zum Festzementieren Ansicht auf gerade eingesetzte Cerkonkrone und Cerkonbrücke

Herausnehmbarer Zahnersatz

Ein herausnehmbarer Zahnersatz in seiner einfachsten und preisgünstigsten Ausführung besteht aus einer Kunststoffprothese (Totale, Totalprothese), die immer dann zum Einsatz kommt, wenn keine eigenen Zähne mehr vorhanden sind.

Bei einem Restzahnbestand werden die eigenen Zähne zum Halten der Prothese mit herangezogen. Je nach Ausführungsart werden zum Halt und zur Abstützung der Prothese einfache aus Draht gebogene Halteklammer verwendet oder - etwas aufwändiger - Gussklammern hergestellt (Modellgussprothese).

Teleskopprothese

Noch schwieriger, aber komfortabler und am natürlichsten sind die Teleskopprothese und die Hybridprothese, bei denen zum Halt und zur Abstützung beschliffene und überkronte Zähne hergenommen werden.

Alle genannten Prothesentypen werden einfach durch Zug am Zahnersatz aus dem Mund herausgenommen.

Für die Prothesenbasis, die Unterseite der Prothese wird ein spezielles Kunststoffmaterial (“Polymethyl-Metacrylat“), das rosa eingefärbt wird, verwendet. Auch die Prothesenzähne sind meist aus abriebfestem Kunststoff, seltener aus teurerer Keramik. Keramikzähne sehen zwar den echten verblüffend ähnlich, sind aber durch Bruch eher gefährdet als Kunststoffzähne und „klappern“ außerdem beim Zusammenbeißen oft. Zudem besteht die Gefahr einer Kiefergelenksschädigung und/oder Verspannung der Kaumuskulatur, falls das Zusammenspiel von Okklusion und Artikulation nicht richtig funktioniert.