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Nicht auf die leichte Schulter nehmen
Das Schnarchen - Ein weit verbreitetes Problem
veröffentlicht am: 01.06.08
Mit Schnarchen oder Rhonchopathie bezeichnet man die Schlafstörung, bei der ein knatterndes Geräusch in den oberen Atemwegen eines schlafenden Menschen erzeugt wird. In der Schlafmedizin spricht man auch vom Upper Airway Resistance Syndrom (UARS), bei dem im Gegensatz zum obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS) nur ein zeitweiliger Verschluss der oberen Atemwege vorliegt. Beides kann zu Hypoxie (Sauerstoffmangel), Arousals (Aufweckreaktionen) und in deren Folge zu Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen führen. Mit zunehmendem Alter schnarchen rund 60% der Männer und 40% der Frauen. Im jüngeren Alter liegen diese Zahlen erheblich niedriger.
Das Schnarchgeräusch entsteht durch flatternde Bewegungen des Gaumens und des Zäpfchens, zum Teil auch des Zungengrundes und des Rachens beim Atmen.
Beim Schnarchenden liegt generell eine Blockade der Atemwege vor. Meist schwingt das infolge der Entspannung des Körpers im Schlaf erschlaffte Gaumensegel flatternd im Sog der Atemluft. Schnarchen kann auch mit Allergien einhergehen.
Auch Übergewicht oder genetische Veranlagung können dafür verantwortlich sein, dass eine anatomische Besonderheit vorliegt, die das Schnarchen letztlich bewirkt.
Ebenso fördert Alkoholkonsum oder die Einnahme von Beruhigungsmittel, Schlafmitteln, Tranquilizern und Psychopharmaka die Erschlaffung des Gaumensegels und somit den Vorgang des Schnarchens.
Das Schnarchen kommt in verschiedenen Ausprägungen vor. So gibt es Personen die nur gelegentlich Schnarchen, z. B. bei einem Schnupfen, andere Personen schnarchen nahezu jede Nacht verbunden mit zum Teil sehr lauten, stark störenden Schnarchgeräuschen. Eine ständig verstopfte Nase, z. B. durch eine verkrümmte Nasenscheidewand kann möglicherweise eine Ursache des Schnarchens darstellen.
Das Schlafapnoe-Syndrom ist häufig von heftigen Albträumen begleitet. Bei einer Schlafapnoe erleidet der Schlafende einen massiven Sauerstoffmangel. Es kommt zur Ohnmacht, die der Körper durch Adrenalinausschüttung zu verhindern versucht: Die Muskeln spannen sich an und der Betroffene wacht nach Luft ringend und mit starkem Herzklopfen auf.
Die Folgen des Schnarchens bestehen darin, dass Schnarchende häufig keinen erholsamen Schlaf haben, da die Schnarchzyklen vor allem in den wichtigen Traum- und Tiefschlafphasen vorkommen. Abgeschlagenheit, Nervosität und Müdigkeit auch nach langem Schlaf sind im Wachzustand die Folge. Schwerwiegendere Schnarchleiden können, sofern sie langfristig auftreten und nicht erkannt werden, Beeinträchtigungen am Herz und Kreislaufsystem (Bluthochdruck), mit Erhöhung des Infarkt- und Schlaganfallrisikos nach sich ziehen.
Es besteht eine ganze Reihe verschiedener Möglichkeiten der Behandlung. Fragen Sie Ihren HNO-Arzt oder Zahnarzt. Eine Möglichkeit wäre die im Bild dargestellte Antischnarchschiene Silensor, die jeder Zahnarzt herstellen kann.