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Hochwertige Kunststofffüllungen (Komposite, Composites)

In der Füllungstherapie haben sich unsere hochwertigen Kunststofffüllungen schon zigtausendfach bewährt. Ihre Anwendung erfolgt vor allem im Frontzahnbereich, aber auch mit der Einführung hochfester Kunststoffe zunehmend mehr im Seitenzahnbereich.

Amalgamfüllungen

Da sie einerseits hochfest und dauerhaft zum Füllen von Kavitäten (Kariesdefekte) geeignet sind, andererseits keine Metalle, wie etwa Quecksilber, Silber usw. enthalten, sind sie eine echte Alternative zu den umstrittenen Amalgamfüllungen. Zudem sind sie wesentlich günstiger als Inlays bzw. Onlays aus Gold oder Keramik.

Die Kunststofffüllungen bestehen aus einer organischen Kunststoffmatrix auf Acrylatbasis, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt sind. Daneben können auch Spuren von Formaldehyd, Glutaraldehyd und Säuren enthalten sein. Glas-, Keramik und Quarzteilchen kommen als Füllstoffe hinzu, deren Verbindung mit dem Kunststoff durch eine Beschichtung mit Silanen verbessert wird.

Kavitätenpräparation

Zunächst wird wie bei jeder Füllung eine eventuell vorhandene alte Füllung sowie die Karies entfernt. Die Kavität wird durch Ätzung des Schmelzrandes mit hochprozentiger Phosphorsäure (35-37%) vorbereitet. Durch die Freilegung der Schmelzprismen wird die Verbindung zwischen Zahn und Füllungsmaterial verbessert, sichtbar in der milchigen Oberfläche des sonst hochglänzenden Zahnschmelzes. Nach Spülung und Trocknung der Kavität wird ein dünnflüssiges Monomer aufgebracht und mit blauem Licht polymerisiert. Die Komposite werden anschließend schichtweise in die Kavität eingebracht und mit blauem Licht einer Halogen-, LED- oder Plasmalampe ausgehärtet. Das schichtweise Vorgehen verhindert die Bildung von Randspalten infolge der unvermeidlichen Polymerisationsschrumpfung des Kunststoffes. Abschließend erfolgt die Formgebung und Abtragung von Kunststoffüberschüssen mit Schleifkörpern sowie die Politur.

Kunststofffüllungen

Inzwischen finden auch modernere Adhäsive als Haftmittel zwischen Zahnkavität und Füllungsmaterial Verwendung. Bei gleichen oder gar höheren Haftwerten, kommen moderne Adhäsivsysteme mit nur einem oder mit zwei Vorbereitungsschritten aus. D.h., die recht umständliche Kavitätenvorbehandlung im vorherigen Abschnitt mit Anätzen, Spüle, Trocknen und Auftragen eines Monomers mit anschließender Polymerisation zur Füllungsvorbereitung, wird deutlich abgekürzt.

Um die Adhäsion der Füllung am Dentin und am Schmelz zu verbessern und um Überempfindlichkeiten nach Fertigstellung zu vermeiden, ist eine relative oder absolute Trockenlegung der zur Aufnahme der Füllung vorbereiteten Kavität (Kariesdefekte) wichtig. Meist reichen dazu Watterollen aus, seltener wird ein über die Zähne gezogenes Gummituch (Kofferdam) verwendet.

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alte Amalgamfüllungen in den Zähnen 45 bis 47 neue Kunststofffüllungen in den Zähnen 45 bis 47 alte Amalgamfüllungen in den Zähnen 36 und 37 neue Kunststofffüllungen in den Zähnen 36 und 37