Artikel

Die Amalgamfüllung

Eine tickende Zeitbombe?

veröffentlicht am: 01.04.13

Jeder von uns ist mehr oder weniger stark durch die verschiedensten Metalle belastet, und das immerzu und überall, am Arbeitsplatz, im Wohnbereich, in der Nahrung, in zahnärztlichen Werkstoffen, in Medikamenten und in Kosmetika. Einige Metalle wie organisch gebundenes Eisen, Kupfer und Zink (sog. Spurenelemente) sind lebensnotwendig. In hohen Dosen und in anorganischer Form (z.B. durch Umweltbelastung) sind sie jedoch giftig. Andere Metalle wie Cadmium, Blei und Quecksilber sind nicht lebensnotwendig und schon in geringen Konzentrationen sogar äußerst gesundheitsschädlich.

Die Amalgamfüllung

Das Problem dabei ist, dass unser Körper nicht über ein Sinnesorgan verfügt, das ihn vor schädlichen Metallen warnen kann: Er kann sie weder schmecken oder riechen noch besitzt er wirksame Schutzmechanismen gegen sie. Da Metalle eine hohe Bindungsfähigkeit an körpereigene Eiweiße haben, werden sie im Körper gespeichert und nur zu einem geringen Teil wieder ausgeschieden. Schon geringste Mengen können die Gesundheit stark gefährden, wobei Menschen unterschiedlich große Toleranzschwellen besitzen.

Warum werden Schwermetallvergiftungen oft nicht erkannt?

Die Einlagerung von Schwermetallen im Körper erfolgt schleichend und (zumindest anfänglich) unbemerkt. Dieser Sachverhalt lässt sich bildlich mit einem Fass vergleichen, das sich nach und nach Der Organismus kann eine Schwermetallbelastung längere Zeit ohne Symptomenbildung tolerieren. Später können kaum wahrnehmbare "Allerwelts"-Symptome wie häufige Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit oder andere Befindlichkeitsstörungen hinzukommen. Weil diese Anzeichen einer beginnenden Vergiftung schleichend und unterschwellig einsetzen, werden sie für normale bzw. altersbedingte Wehwehchen abgetan. Erst nach vielen Jahren, wenn das Fass übergelaufen ist und das körpereigene Regulationssystem versagt hat, kommen deutlichere Symptome oder Krankheitszeichen zum Ausbruch. Weil die Schulmedizin bisher noch wenig Verständnis für die hier besprochene Problematik entwickelt hat, die Beschwerden oft erst lange Zeit nach der Belastung auftreten und Schwermetalle keine spezifischen Symptome hervorrufen, wird die eigentliche Ursache für das Krankheitsgeschehen meist nicht richtig erkannt.

Wie zeigt sich eine Belastung?

Eine Quecksilbervergiftung zeigt sich beim Menschen immer unterschiedlich. Die Beschwerden brechen je nach Konstitution und Widerstandsfähigkeit und je nach bereits vorhandenen Krankheiten und weiteren Umweltbelastungen am schwächsten Organ oder Organsystem aus. Besonders gefährdet sind Ungeborene, weil bis zu 50% des gespeicherten Quecksilbers der Mutter auf den Fötus übergeht. Die Krankheit bricht oft bei Frauen und Männern im mittleren Alter aus.

Weil Schwermetalle auf viele sehr unterschiedliche "Systeme" im Körper wirken (Nerven, Immunabwehr, Hormone, Schleimhäute, Binde- und Stützgewebe), ist die Diagnose einer Schwermetallvergiftung häugig sehr schwierig, vielschichtig und teils widersprüchlich. Sie verlangt Aufmerksamkeit, Engagement, Kompetenz und Erfahrung von Seiten des Arztes, Heilpraktikers und Zahnarztes. Grundsätzlich kann man aber sagen: Bei jeder unerklärlichen Krankheit und bei allen chronischen Beschwerden, für die keine Ursache gefunden werden kann, muss an eine Schwermetallbelastung gedacht werden! Das gilt vor allem für diese körperlichen und psychischen Symptome und Krankheiten, wie chronische Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsmangel, Gedächtnisprobleme, "Nebel im Kopf", Magen-Darm-Probleme, Candida-Befall, Depressionen, Suizid-Gedanken, Nervosität und Zittern, Taubheitsgefühle in den Händen und den Füßen, Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Allergien, Autoimmun-Erkrankungen (Alzheimer, Amyotrophe Lateralsklerose, Multiple Sklerose, Fibromyalgie), unerfüllter Kinderwunsch.

Wie kann die Quecksilberbelastung bestimmt werden?

Im Prinzip gibt es zwei komplett konträre Methoden und Herangehensweisen: Die schulmedizinischen Verfahren mit Kaugummitest, DMPS-Test und Haaranalyse und die komplementärmedizinischen(alternativen) Verfahren mit EAV, Vega, Bio-Resonanz und feinenergetische Untersuchungen (z.B. Kinesiologie), um nur einige zu nennen.

Wie ist der Ablauf einer Amalgamsanierung?

Am Anfang einer gut vorbereiteten Amalgamsanierung steht die vollständige klinische und röntgenologische Inspektion der Zähne und Mundhöhle. Die Panoramaaufnahme dient dazu, defekte Amalgamfüllungen, Amalgamablagerungen von zurückliegenden Zahnentfernungen, Granulome, Metallstifte, querliegende Weisheitszähne, tote bzw. wurzelbehandelte Zähne, versprengte Wurzeln etc. zu identifizieren. Zu bedenken ist auch, dass geschwächte Patienten vor der Zahnsanierung mit Vitalstoffen aufgebaut werden müssen und auch nicht zu viele Füllungen pro Sitzungen entfernt werden dürfen, weil die toxische Belastung beim Entfernen der alten Füllungen enorm groß sein kann. Zum Schutz vor dem Verschlucken von herausgebohrtem Amalgam, sollte der Rachen mit einem Kofferdam (Spanngummi) „abgedichtet“ werden. Ebenso wichtig ist das Bohren mit neuen und scharfen Diamantbohrern unter ausreichender Wasserkühlung und Luftaustausch in der Praxis.

Da es zu einer kompletten Amalgamsanierung dazugehört, alles vorhandene Amalgam entfernen zu wollen – und zu müssen! - muss auch unter scheinbar intakten (älteren) Brücken und Kronen nach Amalgam "gefahndet" werden. Weil nämlich das Bewusstsein um die beschriebene Problematik früher noch nicht so weit ausgeprägt war, hatten gerade ältere Kronen und Brücken einen Unterbau aus Amalgam. Auch dieses unter Kronen und Brücken verborgen liegende Amalgam, dass zwangsläufig gerne einmal übersehen wird, muss selbstverständlich beseitigt werden.

Durch die Zahnsanierung ist lediglich der Hauptlieferant für die Quecksilbervergiftung entfernt. Genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, ist die Ausleitung des im Körper abgelagerten Quecksilbers. Auch hier gibt es schulmedizinische Verfahren (Komplexbildner Selen, DMPS u.a.) und komplementärmedizinische Verfahren (Chlorella pyrenoidosa, Knoblauch, Bärlauch, Koriander, Homöopathie, Bioresonanztherapie u.a.).

Sehr geehrter Leser, da selbst dieses scheinbar kleine Thema mit einer fast unübersehbaren Menge an Details und Hintergrundinformationen aufwarten kann, würde es den Rahmen dieses Artikels völlig sprengen, wollte ich hierzu noch weiter ausholen. Wenn Sie dieses Thema noch weiter in der Tiefe betrachten möchten, können Sie mich gerne ansprechen. Auch das Internet bietet Informationen in Hülle und Fülle.